Obligatorische "Absagebewerbung" auf eine völlig unpassende Stelle

Die Betroffene hatte schon eine Zusage zu einer Ausbildung durch das Jobcenter, sollte sich aber dennoch zuvor auf eine ungeeignete Stelle bewerben - das hat sie sehr schön ehrlich in diesem "Bewerbungspflichtschreiben" zum Ausdruck gebracht.



Sehr geehrte Frau XYZ,

das Jobcenter hat mich auf Ihre Stellenanzeige aufmerksam gemacht und mich zur Bewerbung aufgefordert. Dem möchte ich gezwungenermaßen hiermit nachkommen, auch wenn die Stelle überhaupt nicht zu meinem Profil passt und mir das Jobcenter bereits eine Ausbildung in einem anderen Beruf bewilligt hat, die im Oktober beginnt und für den ich bereits ein Praktikum absolviert habe und ein weiteres gerade läuft.

Ich bin 53 Jahre alt und beherrsche die deutsche Rechtschreibung fehlerfrei. Leider kann ich weder gut mit Zahlen umgehen noch kenne ich mich mit Lotus und den meisten anderen von Ihnen genannten Programmen aus – mit Ausnahme von Word. Da jenes aber ein großer Teil des Stellenprofils zu sein scheint, sehe ich hier Schwierigkeiten. Das möchte ich Ihnen ehrlicherweise bereits gleich zu Anfang mitteilen.

Da ich seit langer Zeit keine Bewerbungen mehr geschrieben habe, kann ich Ihnen hier nur ein kurzes und ehrliches Profil von mir anbieten und würde mich freuen, wenn ich darauf verzichten könnte, mich bei Ihnen persönlich vorzustellen. Bitte verzeihen Sie mir den unkonventionell gestalteten Lebenslauf – ich sollte diese Bewerbung gerne zeitnah absenden und besitze noch keine professionellen Bewerbungsbilder.

Herzliche Grüße aus Weingarten

Christina Hahn


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