"Arbeit ist alles im Leben, dafür muss man Opfer bringen..."
Doch was, wenn die Arbeitsaufnahme mehr Risiken und Nebenwirkungen beihaltet als HArtz IV - welches man nur aus Angst vor Sanktionen bereit ist, aus wirtschaftlichen Gründen aufzugeben? Was für Unsicherheiten erlebt ein normaler Angestellter bzw. nimmt er ungesehen auf sich?"
Hier gibt jemand seinen schriftlichen Dialog mit einem potentiellen Arbeitgeber wider. Beide haben sich offenbar in die Materie von ihrem Standpunkt hineingedacht.
Er führt wunderbar vor Augen, was er eigentlich tun müsste, um wirtschaftlich keinen Nachteil durch seinen Wiedereinstieg ins Berufsleben zu erleiden - gerade in Zeiten, in denen die nächste Kündigung sicherer ist als das nächste Arbeitsverhältnis ;-)
Lügenboykott - spot on!
Danke auch an den Arbeitgeber für seine Auskünfte!
von [Bewerber] An:
[Potentiellen Arbeitgeber]
Gesendet: Sonntag, 11. Juni 2017 08:43
Betreff: Onlinebewerbung
Onlinebewerbung
Sehr geehrter [potentieller
Arbeitgeber]
als Anlage sende ich Ihnen die
wichtigsten Bewerbungsunterlagen in PDF- Format. Sollte es
Schwierigkeiten beim Öffnen geben bitte ich um Rückmeldung.
Mit freundlichen Grüßen [Bewerber]
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
-----Original-Nachricht-----
Betreff: AW: Onlinebewerbung
Datum: 2017-06-12T16:05:21+0200
Von: [potentieller Arbeitgeber]
An: [potentiellen Bewerber]
Sehr geehrter [Bewerber]
vielen Dank für Ihre Bewerbung und das
damit zum Ausdruck gebrachte Interesse in unserem Unternehmen als
Projektingenieur zu arbeiten.
Ich habe mir Ihr Profil angesehen und
möchte Sie gern näher kennenlernen. Aufgrund der Distanz schlage
ich zunächst ein Telefoninterview vor.
Terminlich schlage ich Donnerstag den
15.06. um 17 Uhr vor.
Bitte bestätigen Sie mir kurz, ob der
Termin für Sie passt.
Ich rufe Sie dann ggf. an.
Mit freundlichen Grüßen
[potentieller Arbeitgeber]
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
Am 18.06.2017 um 12:59 schrieb
[Bewerber]
Sehr geehrter Herr [potentieller
Arbeitgeber] (meine Analyse)
Ich danke Ihnen für das
Telefongespräch vom 15.06.2017 (17:00 Uhr). In angehängter PDF-
Datei ist meine finanzielle Kalkulation für den Fall, dass ich bei
Ihnen anfangen sollte (siehe angehängte PDF- Datei).
Bitte werfen Sie einen Blick darauf, ob
die Zahlen für München realistisch sind, oder zu hoch oder zu
niedrig von mir angesetzt sind.
Sie sagten, dass meine Motivation für
die Arbeit in Ihrem Hause Ihnen das wichtigste ist. Wie kann man aber
motiviert arbeiten, wenn man bei einer 40 Stundenwoche weniger Geld
zu Leben hat, als im Bezug von ALG 2 ? (siehe angehängte PDF- Datei)
Zur Zeit kann ich gut und relativ
gesund leben, weil ich vieles meiner Lebensmittel von der Berliner
Tafel fasst kostenlos (1 EUR Pro Woche) beziehen kann.
Wenn ich bei Ihnen arbeite und mir
mittags eine übliche warme Mahlzeit zu Kantinenpreisen leiste, was
bleibt mir dann noch von dem wenigen Restgeld ? (siehe angehängte
PDF- Datei). Was ist mit den Kosten, die für einen möglichen Umgang
mit meinem Kind in Berlin entstehen?
Götz Werner der Gründer von der DM -
Drogeriekette und Befürworter eines Bedingungslosen Grundeinkommens
sagte einmal in einem Vortrag, bei dem ich auch anwesend war, dass
Einkommen die Voraussetzung ist, um überhaupt arbeiten zu können.
Ihnen war es wichtig, dass ich
möglichst hoch motiviert bei Ihnen arbeite, aber wenn ich aus Angst
aufgrund des Druckes des Jugendamtes, Gerichtes und des Jobcenters
und um schlimmeres zu vermeiden, bei Ihnen Mitarbeiter werden würde,
und mir aufgrund der gegebenen Voraussetzungen ständig Gedanken und
Sorgen um mein finanzielles Überleben machen müssen (siehe
angehängte PDF- Datei) dann stünde für mich nicht mehr Ihre
Projekte sondern mein finanzielles Überleben im Vordergrund, und
auch deshalb sollte Arbeit und Einkommen von einander entkoppelt
werden.
Zur Zeit leide ich noch nicht übermäßig
unter der Mangelerscheinung Zeitmangel bzw. Zeitdruck. In Ihrer Firma
wird wahrscheinlich der Zeitdruck als Folge des Kostendrucks und der
Termintreue für mich in Erscheinung treten. Wenn ich aber aufgrund
meiner niedrigen Einkünfte zusätzlich zu dem Zeitdruck auch noch
privat unter Kostendruck leiden muss, was kann mich dann dazu
motivieren, innere Motivation für Ihre Arbeit zu generieren. Egal
wir gut man ist, egal wie viel man leistet, man kommt dadurch nicht
aus den Mangelerscheinungen Zeit und Kostendruck heraus, und steht
als Folge davon in Zeit und Geldarmut und kommt dadurch unter
Anspannung, wo doch die Voraussetzung für innerliche Motivation die
Wahrheit, Freude, ein stressfreies Umfeld, und innere Ausgewogenheit
und die Zufriedenheit sind. Ist dieses nicht gegeben, so besteht dann
die Gefahr, dass der Arbeitsplatz zu einem reinen Einkommensplatz
zweckentfremdet wird.
Wir sind alle dazu angehalten in der
Zeit der Erwerbstätigkeit für unser Alter zusätzlich zur
gesetzlichen Rente auch noch Privat vorzusorgen. Wie ist das zu
machen ? (siehe angehängte PDF- Datei).
Wissen Sie einen Rat aus diesem Dilemma
zu kommen oder wäre es besser aus der Obdachlosigkeit in Vollzeit
bei Ihnen zu arbeiten, oder in einem Zelt oder Wohnwaagen zu wohnen,
welche natürlich auf Grund der Straßenverkehrsordnung nicht auf
öffentlichem Grund, sonder auf Ihrem Firmengelände stehen müssten?
Dann wären zumindest mindestens 700 EUR mehr Netto bei mir in meiner
Lohntüte.
Mit freundlichen Grüßen [Bewerber]
Angehängte
PDF- Datei (Auszug)
[Kind].
16 Jahre [alt], kostet bei 2143,02 EUR Netto [laut Düsseldorfer
Tabelle] 506,- Kindesunterhalt.
Brutto
Einstiegsgehalt ab 35.000 EUR pro Jahr (Angaben des Arbeitgebers)
ergibt 2143,02 EUR Netto pro Monat [bei Steuerklasse 1].
Kosten für Berlin | Kosten für München | ||
Warmmiete für 2 Zimmer und 55 m2 | 295,00 € | 700,00 € | |
GEZ | 17,50 € | 17,50 € | |
Strom | 23,00 € | 30,00 € | |
ÖpNV | 12,00 | 90,40 € | |
Zweitwohnungssteuer | Oleksij (Kind) | 8,21 € | 506,00 | |
Festnetz | Handy Internet | 16,07 € | 30,00 € | |
Summe Berlin | Summe München | ges. | 371,78 | 1373,9 |
1745,68
|
Rest = Nettolohn -Kosten| |Nettollohn | 397,34 | 2143,02 |
Der
Satz für ALG II liegt bei ca. 400 EUR plus Miete für einen
Alleinstehenden.
Würde
ich ganz nach München umziehen, so würde der Wohnraum eines Zimmer
z.B. in einer WG bzw. Kleinastwohnung nicht mehr reichen, denn
irgendwo muss ich ja meine Sachen beherbergen. Eine ähnliche Wohnung
welche ich hier in Berlin für unter 300 EUR warm bewohne, kostet in
München schon mehr als 1000 EUR warm pro Monat. Eine Wohnung in
dieser Preisklasse würde im Falle einer Kündigung durch den
Arbeitgeber zur Obdachlosigkeit führen, da das Jobcenter natürlich
nicht die Mieten in dieser Preisklasse übernimmt. Zieht man weiter
weg, wo es möglicherweise billiger ist, so wird die Mieten
vielleicht etwas günstiger, dafür steigen aber die Kosten für die
Monatskarte bzw. man muss sich ein Auto kaufen, um überhaupt in
vertretbarer Zeit zur Arbeit zu kommen. Es ist also billiger und vor
allem sicherer (vor den Risiko der Obdachlosigkeit) die Wohnung in
Berlin zu halten und sich in München lieber nur ein Zimmer bzw. eine
Kleinastwohnung zu nehmen und hoffentlich mit 600 bis 700 EUR Warm
auszukommen.
Heimfahrt
nach Berlin. Zivildienstleistende und Wehrpflichtige Soldaten konnten
früher jedes Wochenende nach Hause fahren. Wenn ich dieses nur
einmal im Monat mache, um beispielsweise mein Kind sehen zu können,
entstehen mir dadurch folgende Kosten: Fernbusse scheiden aus, da die
Fahrzeiten für ein Wochenende zu lange sind. Mit der Bahn einmal im
Monat im Flexpreis ergibt zwei Mal 132 EUR ergibt 264, EUR. Die
Bahncard 50 kostet 255 Euro pro Jahr, das ergibt monatlich 21,25.
Damit kostet eine Heimfahrt mit Hin und Rückfahrt 132,00 + 21,25,
dass sind 153,35. Dazu kommen die Kosten für den OPNV von Berlin und
München (je nach dem ob man in München die Monatskarte mit den
richtigen Zonen hat).
Dann
bleibt von dem ursprünglichen Rest von 397,34 noch ca. 244,00 EUR
pro Monat bzw. 8,13 EUR pro Tag.
Als
ALG 2 Empfänger kann ich mir täglich Mittags eine warme Mahlzeit
machen, da ich die Zeit und die Küche dafür habe, und mir die
meisten Zutaten dafür teilweise über die Berliner Tafel besorgen
kann. Wenn ich arbeite, und ebenfalls Mittags warm essen will muss
ich in die Kantine, dort kostet das Essen ungefähr 6 EUR Pro
Mahlzeit.
Warme
Mahlzeit in der Kantine an 24 Arbeitstagen im Monat für 6 EUR: 144
EUR
Rechnet
man diese Kosten noch von den bleibenden 244 EUR ab so kommt man auf
ca. 100 EUR im Monat, dass sind dann gut 3 EUR pro Tag.
Dieser
Betrag muss reichen für: Urlaub, und private Altersvorsorge,
Versicherungen Anschaffungen Kleidung Hobbys Geschenke und viele mehr
da diese Dinge bisher nicht eingerechnet wurden.
….........................................
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
-----Original-Nachricht-----
Betreff: Re: Analyse,- zu welchem
Ergebnis sind Sie gekommen?
Datum: 2017-06-18T17:04:28+0200
Von: [potentieller Arbetitgeber]
An: [Bewerber]
Sehr geehrter Herr [Bewerber]
Auch Ihnen vielen Dank, dass sie sich
die Zeit genommen haben.
Aus meiner ganz persönlichen Sicht
muss die Grundfragestellung eine völlig andere sein.
Arbeitslosengeld soll den Zweck erfüllen unverschuldet in
Arbeitslosigkeit geratenen Menschen zu helfen die "Durststrecke"
zu überbrücken und nicht dauerhaft zu einer Art Ersatzzustand zu
werden. Für mich stellt sich daher die Frage auch nicht, bezahlte
Arbeit abzulehnen, um die persönliche Bequemlichkeit nicht
einschränken zu müssen. Aber das ist meine ganz persönliche
Meinung. Man darf schließlich nicht vergessen, dass alg 2 auch nicht
vom Himmel fällt sondern von 20 Mio. Arbeitstätigen in Deutschland
durch harte Arbeit erwirtschaftet werden muss.
Zu Ihrer anderen Fragestellung:
Ich kenne die Berechnungen im
Hintergrund nicht und weiß daher nicht ob sie die steuerliche
Absetzbarkeit des Zweitwohnsitzes, z.B. bereits berücksichtigt
haben. Welche Kosten bei der Düsseldorfer Tabelle in Abzug gebracht
werden dürfen weiß ich auch nicht. Ausgaben für den Zweitwohnsitz
dürfen z.B. Meiner kurzen Onlinerecherche zufolge in Abzug gebracht
werden.
Thema Zeitdruck:
Bei 40 Stunden die Woche ist gem.
gängiger Berechnung mit 1720 Stunden pro Jahr zu rechnen. Bei 8760
Stunden im Jahr sind nicht mal 20% Arbeitszeit.
Zum anderen habe ich von mindestens
35000 € geredet. Grund dafür ist auch, dass von unsere Seite
sicher viel Aufwand investiert werden muss um sie in die Thematik
einzuarbeiten. Völlig unabhängig von dem Einstigsgehalt findet bei
uns typischerweise nach Abschluss der Probezeit die erste
Gehaltsverhandlung statt. Auch darf nicht vergessen werden, dass
unsere Projektmanager typischerweise nach Abschluss eines Projektes
eine nicht zu vernachlässigende zusatzprämie erhalten. Somit kann
sich die Situation auch schnell allgemein verbessern.
Bzgl. Wohnung haben Sie 700 € in
Abzug gebracht und zeitgleich eine Wohnung mit 590 € als Referenz
mitgesendet. Ich zahle für meine schön gelegene gut ausgestattete
Wohnung inkl. Parkplatz und Nebenkosten unter 600 €.
Mittagsversorgung kann auch günstig
(vmtl. Nicht 1 € aber für 2-3 € erfolgen, da der Lieferant der
uns jeden Mittag beliefert kostengünstig beliefert und auch immer
wieder Kollegen für alle essen mitbringen.
Somit würde sich ihre finanzielle
Situation zumindest nicht verschlechtern.
Ob wir Ihnen die Gelegenheit geben,
werde ich Ihnen wie versprochen nach Abstimmung mit meinem Partner
mitteilen.
Dies nur vorab als Feedback zu Ihrer
E-Mail.
Mit freundlichen Grüßen [potentieller
Arbeitgeber]
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Gesendet: Montag, 19. Juni 2017 18:00
An: [potentieller Arbeitgeber] vom
[Bewerber]
Betreff: Danke für Ihre Analyse
Sehr geehrter Herr [potentieller
Arbeitgeber]
Vielen Dank für Ihr Schreiben. Ich
habe mich sehr darüber gefreut, meine Sicht der Dinge auch von ihrer
anderen Perspektive gezeigt zu bekommen.
Zu dem Thema Arbeitslosengeld gebe ich
Ihnen unter Ihrem Aspekt Recht, aber es muss bedacht werden, dass gut
bezahlte Jobs, die den Lebensunterhalt auch wirklich in
menschenwürdiger Art und Weise abdecken, so knapp bemessen sind,
dass sie nicht für alle Qualifizierten Interessenten diesen
Lebensunterhalt ermöglichen können, die Arbeitsfähig sind. So wie
in Kriegszeiten die knappen Lebensmittel aufgeteilt wurden, damit
möglichst keiner verhungert, so müssten dann auch die gut bezahlen
Arbeitsstunden so aufgeteilt werden, damit keiner mehr Leistungen von
anderen beziehen muss. Unter diesen Voraussetzungen dürfte aber
viele Vorstandvorsitzende und hoch bezahlte Angestellte im Monat
maximal noch eine bis drei Stunden arbeiten, denn bereits nach einer
bis drei Stunde Arbeit ist der Durchschnittsverdienst für den ganzen
Monat schon erwirtschaftet. Die anderen hoch bezahlten 37 bis 39
Arbeitsstunden müssten dann an arbeitsfähige Bedürftige zugeteilt
werden, damit sie dadurch nicht mehr auf Transferlesungen angewiesen
sind und so kann jeder für sich selber sorgen, und keiner braucht
mehr etwas von seinem Lohn für arbeitsfähige
Transferleistungsempfänger an Geld (Steuern und Sozialabgaben)
abzugeben, und keiner müsste mehr in Zeit- und Geldarmut leben.
Auskünfte über Steuerfragen ist
Steuerberatern vorbehalten und über rechtliche Fragen dürfen nur
Anwälte beraten die oft 150,00 EUR in der Stunde fordern. Daher sind
folgende Angaben nur Teil meiner Erinnerung aber nicht Teil einer
rechtsverbindlichen Aussage. So weit ich weiß, ist die alleinige
Richtgröße für die Düsseldorfer Tabelle der Nettolohn. Möchte
man davon abweichen, so ist wie bei mir, ein Harz 4 Bescheid oder
eine gerichtliche Klärung notwendig, deren Kosten nur wenige
Rechtsschutzversicherungen überhaupt übernehmen und die auch nicht
in meinem Nettolohn eingepreist sind. PKH fällt ebenfalls weg da ich
wahrscheinlich in diesem Zusammenhang nicht mehr als bedürftig
eingestuft werde.
Durch meine beiden Hochschulabschlüsse
wurde mir vom Familiengericht ein fiktiver Lohn als Ingenieur
unterstellt und darum muss ich einen Job suchen,der zumindest den
Mindestunterhalt erwirtschaftet, und ich darf da auch nicht wie
andere darunter gehen.
Die steuerliche Absetzbarkeit von
Zweitwohnungen muss begründet werden und ist meines Wissens auf max.
2 Jahre beschränkt. Mein Grund, Vorbeugung der Obdachlosigkeit durch
halten einer günstigen Wohnung, würde wahrscheinlich nicht
anerkannt werden. Selbst wenn ich wie Sie eine Wohnung für 600 EUR
Warm im Monat im Münchener Raum bekommen würde, würde das Amt
diese Miete im Falle einer Kündigung duch Sie nicht übernehmen und
daher muss ich meine Berliner Wohnung behalten.
Nur Menschen mit selbst genutztem und
abbezahltem Wohneigentum oder einer harz4 Konformen Mietwohnung wie
meine in Berlin, sind im Falle der Kündigung des Arbeitsplatzes
einigermaßen vor Obdachlosigkeit geschützt.
Meine Referenzwohnungen aus dem
Internet im Raum München sind lediglich geschaltete anzeigen, die
keine Aussage darüber enthalten, ob, und wenn ja, wie wahrscheinlich
es ist, dass man sie auch tatsächlich bekommen kann. München hat
ähnlich wie Berlin den Ruf, dass es viele Wohnungsbewerber pro
Wohnungsanzeige gibt.
Frage an Sie. Wenn Sie wissen wo ich
eine günstige Wohnungen in der Nähe von Ihrer Firma trotz vieler
Mitbewerber auch tatsächlich erhalten kann, obwohl ich ein P- Konto
habe, welches ja als solches bei der Schufa registriert ist, obwohl
ich keine Schulden habe, würde ich mich über einen entsprechenden
Tipp von Ihrer Seite her sehr freuen.
Zum Thema Geld. Es freut mich, dass Sie
mit mir nach Beendigung der Probezeit über mehr Geld verhandeln
wollen. Auch ist es schön, dass nach Projektabschlüssen eine nicht
zu vernachlässigende Zusatzprämie gibt.
Es sind aber kann- Größen, und von
Freuden weiß ich, dass Gerichtsvollzieher keine Gnade kennen, wenn
es um die Eintreibung von Forderungen geht. Wer ein Risiko eingeht,
muss sich entweder versichern, oder einen möglichen Schaden selber
tragen können.
Mit einem unsichern Einkommen was sich
beispielsweise auf mögliche Prämienzahlungen stützt, kann den
Juristische Risiken im Zusammenhang mit den Unverrückbaren
Unterhalsforderungen, Mietzahlungen GEZ USW. nicht begegnet werden,
oder hatten Sie schon einmal eine Behörde als Prozessgegner, die
Ihnen unter Angabe unwahrer Tatsachen dass Sorgerecht und das eigene
Kind entziehen wollte? Gegen derartige Prozessgegner habe ich
kurzfistig keine Chance, da man mir damals vor Gericht nicht geglaubt
hat, obwohl ich die Wahrheit gesagt habe und beim Kindesunterhalt ist
auch das Jugendamt als Prozessgegner anwesend.
Aufgrund dieses hohen
Sicherheitsbedürfnisses welches aufgrund dieser negativer
Erfahrungen in meiner Gesinnung wohnt, verpasse ich sicherlich viele
Chancen, aber ich bin einigermaßen abgesichert, habe eine Wohnung
und habe trotz allem keine Schulden.
In der Masslowschen Bedürfnispyramide
haben Grundbedürfnisse wie Wohnen, Essen und Sicherheit viel höhere
Priorität als Karriere, Bildung oder persönliche Entfaltung.
Zum Thema Zeitdruck. Der Bruttolohn ist
auch nicht zur freien Verfügung, selbst von dem Nettolohn werden
noch viele unvermeidliche Fix kosten wie beispielsweise GEZ
abgezogen. Ähnlich ist es mit der Zeit, oder schlafen Sie nicht,
damit Sie die restlichen 80 % des Zeitkontingentierens als Freizeit
voll ausschöpfen können??
Zur Bequemlichkeit: Es wird als
positives Statussymbol gewertet, wenn man seine persönliche
Bequemlichkeit durch bequeme Autos oder andere Luxusartikel zur Schau
stellen kann. Davon bin ich weit entfernt. Mein einziger wirklicher
materieller Luxus (Zeit ist Geld?) den ich mehr als andere habe, ist
mein erweitertes Zeitkontngent und ich kann es mir leisten 9 bis 10
Stunden jede Nacht zu schlafen, auch wenn ich davon nicht immer
Gebrauch mache. Auch das zweite Zimmer in meiner ruhigen Berliner
Wohnung, kann ich als einen gewissen materiellen Luxus einstufen.
Gibt es die Speisekarte Ihres
Lieferanden im Internet?
Zum Thema Motivation habe ich Im Jahre
2014 im Zugsamenhang mit einer anstehenden
„Eingliederungsvereinbarung“ folgendes meinem Jobcenter
geschrieben.
<<.....Eine positive Gesinnung
eines Menschen zu einer Sache, einem Ziel, einem Projekt können
keine Gesetzte, keine Gerichte, kein Chef, keine Sanktionen
erzwingen, sie können nur Handlungen aus Angst und Gehorsam
durchsetzten (z.B. meine vielen Bewerbungen), jedoch die Gedanken und
die Gesinnung dieser Menschen dazu, kann dadurch nicht verändert
werden, weil sich die Dinge in unserm Denken diesem Zwängen
entziehen können.
Was ist ein Mitarbeiter wert, der ohne
innere Begeisterung sein Dienst nach Vorschrift absolviert. So etwas
können Sie mit ihren Sanktionsandrohungen in der
Eingliederungsvereinbarung und im SGB erreichen, aber die
Begeisterung für eine Stelle, für einen Beruf, für ein Projekt,
für einen Kunden, für ein Unternehmensziel, liegt allein in der
Freiwilligkeit eines Bewerbers bzw. Mitarbeiters, hier stehen Sie mit
Ihren Sanktionen und mit Ihrem SGB völlig Nackt und machtlos da.
Sehen Sie endlich ein, dass man
Bewerber und Mitarbeiter gewinnen muss, das Zwang und Sanktionen
keine Mittel sind, welche hier wirklich zum langfristigen Erfolg
führen !!!.... >>
Ich freue mich, wenn ich Sie unter
dieser Prämisse im Rahmen eines Vorstellungsgespräches persönlich
kennen lernen könnte, denn Querdenker bringen die besten
Innovationen, wenn sie motiviert sind.
Mit freundlichen Grüßen ...[ihr
Bewerber]
P.S. Ich kann Sie gut verstehen, da ich
früher ähnlich optimistisch gedacht habe wie Sie, aber die Gerichte
haben mir gezeigt, dass man damit ein sehr hohes Risiko fährt, dem
ich nicht unbeschadet entkommen bin.
Vom [potentiellem Arbeitgeber]
an [Bewerber]
AW: Danke für Ihre Analyse Datum
20.06.2017 07:49
Sehr geehrter [Bewerber]
vielen Dank für Ihre Stellungnahme.
Nach Rücksprache mit meinem
Geschäftspartner sind wir leider zu dem Schluss gekommen, dass wir
Ihnen die angestrebte Position nicht anbieten können.
Ich wünsche Ihnen jedoch persönlich
alles Gute und viel Erfolg.
Mit freundlichen Grüßen
[potentieller Arbeitgeber]
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
http://dokumentwerkstatt.blogspot.com/2017/03/bewerbungsschreiben.html
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