Bestandsaufnahme: Wie erleben Sie mich als Bewerberin?

MARKTFORSCHUNG zur "sofortigen Verwendungsmöglichkeit" oder "Nachqualifizierung" im Kontext "gesuchter Fachkräfte".

Sehr geehrte Damen und Herren,


was halten Sie beruflich bezogen auf Ihre Arbeitsgruppe/Firma/Institution von einer


Freiberuflerin,

Mutter,

auf die 40 zugehend,

noch nie existenzsichernd angestellt tätig,

mit Hochschulabschluss (Diplom Physik)

und deutlich sichtbarem (politisch-kreativem, Kapitalismus-auf-die-Schippe-nehmendem) Aktivismus

und Herrschaftskritik, die ihr schon Strafanzeigen u.ä. einbrachte?


Was halten sie beruflich von einer Frau,

die Teilhaberin einer UG ist (welche das Grundeinkommen einzuführen gedenkt),

die gelegentlich Geld verdient, wenn sie Experimentierkurse veranstaltet oder Lernpatenschaften übernimmt,

seit Ende ihres 14-semestrigen Studiums fast 11 Jahre dauernd Hartz IV-Leistungen aufstockte und überwiegend "unerfasst" ehrenamtlich und privat Wissen und Gedanken austauschte oder praktisch an Projekten mitwirkte oder sich "versuchte", über die niemand ein Gutachten oder Zeugnis verfasste? (weitere Ausgangsfähigkeiten, siehe *)



Wenn sich so jemand bei Ihnen bewirbt, könnte der überhaupt nach einem Blick in die (bereits im Internet gut sichtbare Vita) zu einem Vorstellungsgespräch in Ihrer Firma/Ihrem Institut/Ihrer Arbeitsgruppe eingeladen werden?


[Anmerkung: Nach Ansicht eines Arbeitsvermittlers sollte einer so gut qualifizierten und lebenserprobten Person "der Ganze Arbeitsmarkt offen stehen". Die Hypothese gilt es jetzt zu prüfen!]


Ich freue mich, wenn Sie einmal meine Vita diesbezüglich anschauen und mir Feedback geben:


http://bewerbungstrainingfuerdenbundestag.blogspot.com/p/blog-page_2.html

Ich richte diese Frage noch nicht an Sie, um mich auf eine konkrete ausgeschriebene Stelle bei Ihnen zu bewerben, sondern zu "Marktforschungszwecken" und "Evaluationszwecken", unter anderem hinsichtlich meines möglichen (laut allgemeinem Gesellschaftswunsch zu vermeidenden) Wiedereintritts in das Hartz IV Universum, von dem ich mich wegen kumulierter guter Bezahlungen früherer Honoraraufträge (derzeit) verabschieden konnte.


Hätte Ihr Unternehmen/Ihre Einrichtung grundsätzlich Positionen, in denen es mich unterbringen könnte (rein theoretisch, auch wenn grad nix ausgeschrieben sein sollte) oder könnte mir externe Aufträge erteilen, die ich als Freiberuflerin/Selbstsändige übernehmen könnte - gerade weil ich auch andere Aufträge anzunehmen bereit bin? Welche (Nach)Qualifizierungen wären dazu nötig? Oder gibt es im nach Betrachten meiner ehrlich offenbarten Vita prinzipielle Hindernisse, die noch vor der fachlichen Eignung oder Anlernung die Mitarbeit oder Zusammenarbeit ausschlössen?


Übrigens:

Ihrer und anderen Einrichtungen stelle ich mich unverbindlich aber auch gern als freiberufliche JOBTESTERIN vor!

Hier der Link zu diesem Angebot:

http://dokumentwerkstatt.blogspot.com/p/blog-page_84.html
Das ist mein derzeitiges besonders forciertes Wirkungsfeld - die Vereinbarkeit von Berufsanforderungen und eigenen Voraussetzungen, Grundrechten und "in sich Stimmigkeit" von systemischen Vorgaben in der Praxis zu erforschen.


Beste Grüße,

FriGGa Wendt


*Hinsichtlich der Fragen zum "Fachkräftemangel", möglichen und nötigen Qualifizierungen und der Bereitschaft von Firmen/Instituten oder sonstigen Einrichtungen, ggf. "nachzurüsten", ein paar Zusatzinformationen zu den Ausgangsvoraussetzungen einer Hochschulabsolventin, die bisher keine übliche Karriere begonnen hat:

-Diplomarbeit über Luftschauer- und Atmosphärensimulationen für einen Neutrinodetektor

-Wertet es das Profil einer bewerbenden Person wie z.B. mir auf, dass sie im Kopf Aufgaben wie 7 hoch 7 löst, wofür sie allerdings eine halbe Stunde braucht - und zeugt es von wissenschaftlicher Genialtität oder eher Banalität, Ansätze der Quantenmechanik im zwischenmenschlichen Kontext als Gleichnisbilder auch für Laien bemühen zu können?

-Bringt es was, sich an hermitesche Operatoren zu erinnern, 12 Jahre nach dem Studium, Kernzerfälle, Viskosität und Zeitdilatation? Oder ein Oszilloskop aus den 90ern bedienen zu können, was man im Freizeitbereich eines Jugendclubs in der Praxis öfter ausprobiert hat genau wie das Löten zum ersten Mal mit 29 Jahren?

-Den Mars am Himmel zu finden oder den Orionnebel, das aber eher nicht routinemäßig zu tun, sondern es jedesmal als Abenteuer zu empfinden, genau wie die Nutzung eines Smartphones mit (wissenschaftlichen) Apps oder das Manipulieren von Quellcode mit rudimentären Programmier(sprachen)kenntnissen?

-Sich auf Englisch durch die Welt fragen und recherchieren zu können, einen wirklich spezifischen Brief in dieser Sprache aber lieber mit einem elektronischen Wörterbuch verfassen zu mögen?

-Ist es von Vorteil, Ihrer Einrichtung mitzuteilen, dass man beobachtete Dinge gut nachmachen und improvisieren kann, etwa wenn man sich einen Life-Hack anschaut oder eine Bastelei? Dass man (mangels einschlägiger beruflicher Vorerfahrungen) (noch) nicht viele komplizierte und hochspezialisierte Werkzeuge oder Computerprogramme beherrscht, aber mit einfachen Werkzeugen sehr kreativ sein kann?
In Gleichnissen zu denken, Fachgebiete besser im Diskurs mit anderen Bildern und Fachrichtungsbeispielen zu verstehen?



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